Ein Gelenk besteht üblicherweise aus zwei Knochen, die sich an den Enden gegeneinander bewegen können, umhüllt von einer Gelenkkapsel, die das ganze System nach außen abschließt. Die Enden der beiden Knochen sind mit Gelenkknorpel beschichtet. Diese sorgen für eine glatte Oberfläche, sodass die Reibung minimiert wird. Sie dienen auch als elastische Stoßdämpfer und Polster für die Knochen. Stöße und harte, plötzliche Bewegungen werden durch die Druckelastizität der Knorpel abgefedert. Innerhalb der Kapsel befindet sich eine kleine Menge Gelenkflüssigkeit. Diese Flüssigkeit dient der Ernährung des Knorpels, denn eine eigene Blutgefäßversorgung hat der Knorpel nicht. Ausserdem funktioniert sie als Schmiermittel, so ähnlich wie das Öl im Motor.
Trotzdem nutzt sich im Laufe des Lebens der Gelenkknorpel ab. Das Material verliert an Elastizität, die Knorpelschicht wird dünner. An der Oberfläche bilden sich rauhe Stellen aus, eventuell auch Risse. Wenn an bestimmten Stellen der Knorpel ganz verschwunden ist und der Knochen freiliegt, sprechen wir vom Vollbild einer sehr schmerzhaften Arthrose. Die Entwicklung einer Arthrose ist ein Prozess, der über lange Zeit verläuft. Im Frühstadium mit wenig Beschwerden kommen die Patienten oft mit einfachen Dingen wie Tabletten oder Bandagen aus. Ein völlig zertörtes Gelenk wird heutzutage oft durch ein Kunstgelenk operativ ersetzt. Aber was ist mit den Zwischenstadien? Hier hat sich schon oft eine Spritzentherapie mit Hyaluronsäure als wirksame Behandlung bewährt, dabei erfolgen mehrere Injektionen in wöchentlichen Abständen. Hyaluronsäure ist einer der Bestandteile der natürlichen Gelenkflüssigkeit. Die Schmerzlinderung kann 6 Monate bis 2 Jahre anhalten.
Die Kosten für eine Spritzenbehandlung werden von allen Privatkassen übernommen. Patienten, die in einer gesetzlichen Kasse versichert sind, können diese Leistung als Selbstzahler erhalten.