4Orthopäden 2Chirurgen

Botox

Botulinumtoxin ist ein Stoff, der von bestimmten Bakterien gebildet wird. Vor etwa 200 Jahren wurde die Krankheit „Botulismus“ entdeckt, bei der Menschen durch dieses Toxin schwer erkrankten. Erst viel später lernten Mediziner, daß man die Wirkung dieses Toxins in bestimmten Bereichen der Medizin therapeutisch nutzen kann, wenn man es ungefähr 1000-fach verdünnt. Als Medikament kennt man Botulinumtoxin üblicherweise als „Botox“. Wenn man es an einen Muskel spritzt, kann sich dieser Muskel für eine bestimmte Zeit nicht mehr normal zusammenziehen. Das nutzt man zum Beispiel, um Falten zu glätten, die durch zu große Spannung der mimischen Muskulatur hervorgerufen werden.

Dieser hemmende, muskelentspannende Effekt setzt 2 bis 3 Tage nach der Spritze ein, hat spätestens 10 bis 14 Tage nach der Injektion seine volle Wirkung erreicht, und hält für 3 bis 4 Monate an. Wenn man die Behandlung später wiederholt, hält die Wirkung in manchen Fällen auch bis zu 6 Monate an.

Da Botox nur an der Verbindungsstelle eines Nerven zu einem Muskel einsetzt, sind die sensiblen Nerven, die das Gefühl an der Haut vermitteln, grundsätzlich nicht betroffen. Ein „Taubheitsgefühl“ im medizinischen Sinne, also ein Ausfall des Berührungsempfindens, kann nach Botox-Injektion nicht auftreten. Direkt nach einer Botox-Injektion fühlt sich die Haut oft etwas stramm an, so ähnlich wie in der Ellenbeuge nach einer Blutentnahme. Manchmal bilden sich an der Injektionsstelle kleine Schwellungen ähnlich wie Mückenstiche, die nach ein paar Stunden wieder verschwunden sind. Dann spürt man erstmal ein bis zwei Tage lang überhaupt nichts Ungewöhnliches. Zwischen Tag 2 und 4 setzt dann die Wirkung ein. Man merkt dann, dass es einem nicht mehr richtig gelingt, den betroffenen Muskel anzuspannen, bis man es dann gar nicht mehr kann. Das ist dann zwar ein merkwürdiges Gefühl, weil man das sonst so nicht kennt, aber man gewöhnt sich schnell daran.

 

 

Was kostet eine Behandlung mit Botox?

Eine Faltenbehandlung ist keine medizinisch notwendige Behandlung und wird deswegen von keiner Krankenkasse übernommen, auch nicht von Privatkassen. Dem Patienten wird die Behandlung nach der Gebührenordnung für Ärzte privat in Rechnung gestellt. Der Botox-Wirkstoff ist sehr teuer und bestimmt den Hauptteil des Behandlungspreises. Je nachdem, welche Regionen des Gesichts behandelt werden sollen, braucht man unterschiedliche Mengen von Botox. dafür gibt es natürlich Erfahrungswerte. Bei Menschen mit stark verkrampften mimischen Muskeln braucht man für eine gute Wirkung schonmal die doppelte Menge an Botox, bei Patienten mit ganz zarten Muskeln und dezenten Falten auch mal nur die Hälfte. Deswegen kann man etwas zu den tatsächlichen Kosten erst nach einer Untersuchung sagen. Um aber schonmal einen Anhaltspunkt zu geben: wenn man die sogenannte „Zornesfalte“ behandelt, also die tiefen Falten zwischen den Augenbrauen und die umliegenden paar Zentimeter, kann man mit Kosten um die 260€ rechnen.

Vor jeder Botox-Behandlung muß eine ausführliche Untersuchung und Aufklärung über die Behandlung erfolgen. Dieses darf aus juristischen Gründen nicht am Termin der Behandlung erfolgen, sondern muß vorher stattfinden. Für diesen Termin berechnen wir nach der Gebührenordnung für Ärzte 30,83€. Das ist die Gebühr für eine Untersuchung und eine ausführliche Beratung von Privatpatienten.