Natürlich ist jedes Gesicht und jede Haut individuell, und manchmal gibt es auch verschiedene Wege, die zum Ziel führen. Aber auch ohne gründliche ärztliche Analyse des Einzelfalles kann man schonmal sagen, welche Art von Falten für welche Behandlung geeignet ist.

Mimische Falten im oberen Gesichtsdrittel sind die Domäne von Botox. Durch die Injektion werden die Muskeln entspannt. Sehr ausgeprägte Falten, die vielleicht zum ersten Mal behandelt werden, verschwinden manchmal nicht sofort vollständig, sondern sind als ganz feine Rillen beim genauen Hinsehen noch erkennbar. Je länger man aber die verantwortlichen Muskeln nicht mehr anspannt, umso glatter werden sie dann. Die Kunst liegt natürlich darin, das Botox so gezielt und mit Gefühl einzusetzen, daß die Haut geglättet wirkt, aber das Gesicht trotzdem noch eine Mimik zeigen kann.

Gut geeignet für Botox: Die Zornesfalte, mehrere Falten zwischen den Augenbrauen bis zur Nasenwurzel

 

Gut geeignet für Botox: Stirnfalten, querverlaufende, unterschiedlich tiefe Rillen

 

Gut geeignet für Botox: Krähenfüße, die ehemaligen Lachfältchen, wenn sie auch dauerhaft unabhängig vom Lachen sichtbar sind

 

Gut geeignet für Botox: Bunny Lines, kleine längsverlaufende Kräuselfältchen seitlich am oberen Nasenrücken

 

Falten im unteren Gesichtsbereich entstehen typischerweise nicht durch Muskelspannung, sondern durch ein Absacken von Haut und Unterhaut, in Verbindung mit einem altersbedingten Volumenverlust von Unterhautgewebe. Das verlorene Volumen kann man versuchen auszugleichen, indem man Hyaluronsäure unterspritzt. Für diese Behandlung sind vor allem folgende Regionen gut geeignet:

 

Gut geeignet für Hyaluron-Filler: : Nasolabial- und Marionettenfalten, die entweder von den Nasenflügeln aus schräg zu den Mundwinkeln verlaufen (Nasolabialfalten) oder von den Mundwinkeln herunter zum Kinn

 

Gut geeignet für Hyaluron-Filler: Plisseefalten, die senkrecht zum Lippenrand verlaufen und durch zunehmenden Abbau des Unterhautfettgewebes entstehen.

 

Gut geeignet für Hyaluron-Filler: Lippenunterspritzung. Die ist in der Tat eine Geschmackssache. Unter Ärzten der ästhetischen Medizin gibt es den Begriff „Russische Lippen“, mit dem man aufgespritzte Lippen bezeichnet, die schon deutlich über normale Lippen hinausgehen. Und dann kennt wahrscheinlich jeder den Begriff „Schlauchbootlippen“, wenn das Aufspritzen nach dem Geschmack der meisten Menschen noch weiter über das Ziel hinausgeschossen ist. Wir als Praxis sind in diesem Punkt eher konservativ und würden hier auch nicht jeden Patientenwunsch erfüllen. Zweifellos gibt es aber Menschen mit sehr schmalen Lippen, denen man mit Augenmaß auch eine ansprechend wirkende Konturierung der Lippen machen kann.